Christopher Hillebrand treibt mit seiner Begeisterung für die Digitalisierung den Austausch und die Entwicklung neuer digitaler Produkte und Dienstleistungen voran. Er begleitet Unternehmen behutsam bei der Implementierung verschiedener Cloud-Services und der Modernisierung ihres Vertriebsbereichs. Parallel zu seinem Vollzeitjob absolviert er das Masterstudium MBA IT Management der FH Burgenland in Kooperation mit der WBS Akademie.
Hinter den Bytes: Das #Nachgefragt-Interview mit einem innovationsgetriebenen MBA-Studenten
Welches persönliche Erlebnis oder Interesse hat Sie bei der Entscheidung, ein MBA-Studium zu starten, beeinflusst?
Im Rahmen der Betreuung eines Kunden wurde ich auf das MBA-Programm der FH Burgenland in Kooperation mit der WBS Akademie aufmerksam. Und dann spielte natürlich mein Wissensdurst und Interesse für Informationstechnologien eine entscheidende Rolle. Über IT-Kenntnisse zu verfügen, halte ich für richtungsweisend in meiner Karriere. Daher habe ich mich für das Studium entschieden. Ich stelle sogar die These auf, dass sich in Zukunft viele Menschen zu „Citizen Developer*innen“ entwickeln werden, sich also ihre eigenen, kleinen IT-Anwendungen erstellen werden. Dafür wird allerdings ein Ordnungsrahmen notwendig sein. In einer Zeit des Fortschritts können wir nicht mehr verhindern, dass sich Technologien weiterentwickeln – speziell Cloudanwendungen. Das Verständnis über deren Aufbau und Funktionen ist daher umso wichtiger. Gleichermaßen wird gefühlt alles komplizierter: Wir müssen uns mit neuen Technologien und weltweit meist unterschiedlichen Regelungen beschäftigten und dürfen bei all dem den Menschen mit seinen Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Ängsten nicht vernachlässigen. Das MBA-Studium liefert auf viele dieser Punkte eine passende Antwort.
Das MBA-Studium liefert auf viele dieser Punkte eine passende Antwort.
Studieren erfordert Selbstorganisation und Zeitmanagement. Wie haben sich diese unerlässlichen Disziplinen verändert, seitdem Sie Fernstudent sind?
Im Vergleich zu meinem Bachelor-Studium ist da ein wirklich großer Wandel passiert. Denn im Bachelor-Studium habe ich meine Lernmaterialen meist erst kurz vor der Prüfungsphase zusammengefasst. Jetzt im MBA-Studium sichte ich die Unterlagen immer schon vor der Lehrveranstaltung, schreibe mir relevante Informationen heraus und ergänze diese dann in den Lerneinheiten sowie in der Nachbereitung. Dadurch spare ich Zeit und bin viel fokussierter. Außerdem eröffnen sich für mich durch diese Vorgehensweise viele neue Fragestellungen, die ich dann direkt in den Unterrichtseinheiten abklären und im Anschluss daran auch beruflich anwende. Durch das Studium bewerte ich Themen viel holistischer und setze diese gezielt um.
Durch das Studium bewerte ich Themen viel holistischer und setze diese gezielt um.
Christopher Hillebrand, Student des MBA-Lehrgangs IT Management
Sie haben bisher alle absolvierten Module des Studiums mit Bestnoten absolviert. Da brennt uns eine Frage unter den Fingernägeln: Gab es denn keine unerwartete Wendung oder Herausforderung, die in dieser Zeit aufgetreten ist?
In meiner Ausbildung und in meinem Bachelorstudium habe ich einen klaren Fokus auf Vertrieb und Marketing gelegt. Schon während der Ausbildung und auch noch danach war ich im IT-Vertrieb tätig, hatte also schon gute Grundkenntnisse, konnte als Vertriebler aber natürlich nicht programmieren. Herausfordernd und spannend zugleich war für mich die Vielzahl an Modellen und Theorien aus dem Vertrieb, die auf die IT übertragen und logisch abgeleitet werden können und vice versa. Überrascht war ich auch von der Vielzahl der Themenfelder, die mit einer einfachen IT-Applikation zusammenhängen.
Karriere, akademische Verpflichtungen und das Privatleben: Wie bringen Sie das alles unter einen Hut?
Was den zeitlichen Aufwand angeht, muss ich ehrlich sagen: Vor Beginn des Studiums war ich etwas blauäugig (schmunzelt). Durch die festen Vorlesungstermine und die Gruppenarbeiten habe ich mich aber schnell eingewöhnt und bin motiviert dabeigeblieben. Ansonsten kann ich sagen, dass Familie, Freunde und auch mein Arbeitgeber viel Verständnis zeigen und auch daran interessiert sind, dass ich das Studium gut abschließen werde. Diesen Support weiß ich sehr zu schätzen.
Vor Beginn des Studiums war ich etwas blauäugig.
Was war der bisher schönste Moment im Fernstudium?
Der schönste Moment war, als wir im ersten Modul als Fremde in eine Gruppe zusammengekommen sind und uns kennengelernt haben. Als „Fliegende Preußen“ entwickeln wir über die Module hinweg ein Start-Up, welches fliegende Autos herstellt und vertreibt. Wie die unterschiedlichen Erfahrungen ineinandergreifen und wie harmonisch die Gruppenarbeiten ablaufen, das ist wirklich schön, zu sehen. Und dann gibt es noch eine wunderbare Erkenntnis, die ich teilen will: Vor dem MBA-Studium habe ich nie wirklich in die Tiefen der IT geschaut, aber durch die vermittelten Inhalte und die Expertise in unserer Gruppe ist es für mich jetzt viel einfacher, das Verständnis dafür aufzubauen.
Wie die unterschiedlichen Erfahrungen ineinandergreifen und wie harmonisch die Gruppenarbeiten ablaufen, das ist wirklich schön, zu sehen.
Gab es ein inspirierendes Gespräch, eine Lehrveranstaltung oder einen Moment während des Studiums, der Ihre Perspektive erweitert hat?
Im Modul „IT-Architekturmanagement“ haben wir über populäre KI-Anwendungen gesprochen, die derzeit in aller Munde sind. Dabei haben wir die Systeme ganzheitlich betrachtet und überraschende Fragestellungen festgestellt: Wie lassen sich KI-Anwendungen auditieren? Wie kann nachvollzogen werden, welche Daten verwendet werden? Wie kann ich ein passendes KI-Modell wählen? Wie geht KI mit Empathie und Kreativität um? Wie komme ich zu einer Lösung und vermeide eine Dauerschleife, wenn "Angreifer" und "Verteidiger" beide Künstliche Intelligenz nutzen? Eine wirklich inspirierende Lehrveranstaltung, die mich über den Tellerrand blicken ließ.
Eine wirklich inspirierende Lehrveranstaltung, die mich über den Tellerrand blicken ließ.
Wofür brennen Sie in Ihrer Freizeit?
Brennen ist hier der richtige Begriff (lacht). In meiner Freizeit bin ich ehrenamtlich in der freiwilligen Feuerwehr aktiv. Neben dem „Tagesgeschäft“ gestalte ich dabei auch die Öffentlichkeitsarbeit für unsere Feuerwehr mit. Zudem unterhalte ich meinen eigene Website mit Blog zu den Themen Customer Relationship Management, Customer Experience und Ideation. Das mache ich, weil ich überzeugt davon bin, dass viele Unternehmen mehr in diese Themengebiete investieren sollten. Der Mut zu Veränderungen und Kreativität fehlt häufig. Das versuche ich, zu verändern.